KISSEL Spedition setzt weiterhin auf die PKE Deutschland GmbH
Das mittelständische Speditionsunternehmen KISSEL in Mainaschaff stellte Anfang 2021 eine neue Speditionsanlage mit einer Umschlagshalle von 9.000 m2 und einer Logistikhalle von 5.000 m2 fertig. In der neuen Anlage wickeln 205 Mitarbeiter täglich mehr als 7.000 Packstücke ab.
Das Traditionsunternehmen ist bereits seit 2009 Kunde der PKE Deutschland GmbH und implementierte als einer der ersten Firmen im Logistikumfeld ein vollständig IP-Kamera basiertes System. Bereits damals war das System mit IP-Kameras in FullHD ausgestattet worden, während der Branchenstandard noch bei analogen Kameras mit deutlich niedrigerer Bildauflösung lag. Auch in der neuen Speditionsanlage setzt die Firma KISSEL wieder auf Lösungen von PKE und kann so von den technischen Weiterentwicklungen von Software und Hardware profitieren.
Zum Zeitpunkt der Planungen für den neuen Terminal war PKE mit der VLS-Lösung das einzige Unternehmen am Markt, das eine BLE (Bluetooth Low Energy) gestützte Ortung anbieten konnte und bereits bei zahlreichen anderen Kunden erfolgreich im Logistikmarkt eingeführt hatte.
Insgesamt wurden im Innen- und Außenbereich 207 IP-Kameras installiert, davon 193 in FullHD. Zusätzlich kommen in der Entladezone 14 Kameras mit 4K-Auflösung zum Einsatz.
Im Außenbereich garantieren 57 Kameras eine reibungslose und flächendeckende Hof-Organisation. Zusätzlich sorgen 3 Kameras an den Ein- und Ausfahrten dafür, dass alle bekannten, bzw. vorher im System bei der Anmeldung registrierten Fahrzeuge, über eine Kennzeichenerkennung vollautomatisiert und kontaktlos Zugang zum Gelände erhalten.
Im Umschlagslager kommen kompakte Scanner mit integriertem Bluetooth-Modul zum Einsatz, auf denen die PKE-App installiert ist.
Über diese App werden alle Scanner durch das VLS-System permanent und in Echtzeit geortet, erfasst, die Positionen gespeichert und aussagefähig mit den zugehörigen Videobildern verknüpft.
Die im Innenbereich installierten Kameras übergeben bei jedem Scanvorgang ein Einzelbild an die App des Speditionssystems SLS. Somit können alle zuständigen Mitarbeiter über die SLS-App jederzeit und direkt auf die Einzelbilder aller Scanevents zugreifen.
Gerhard-Frank Polder, Facility- und operatives Prozessmanagement, weiß das zu schätzen: „Dadurch, dass die Einzelbilder jedes Scans in der Halle automatisch und in Echtzeit an SLS übergeben werden, kann jeder Hallenmitarbeiter und Fahrer in der SLS-App auf dem Scanner eigenständig mit Hilfe des Scanners Packstücke recherchieren. Man hat die wichtigsten Infos direkt am Mann. So landen viel weniger Rückfragen bei mir und die Mitarbeiter agieren schneller, selbstständiger und effektiver.“
Gerhard-Frank Polder, der seit 2012 im Unternehmen ist, kennt auch das Vorgängersystem in der vorherigen Speditionsanlage. Dort mussten alle Scanner mit zusätzlich zu integrierenden Tag-Platinen der UWB-Ortung ausgerüstet werden: „Das Vorgängersystem am alten Standort hat uns auch schon sehr gute Dienste geleistet. Der aktuelle Entwicklungssprung ist für uns deutlich spürbar.
Im neuen System wird das ohnehin im Scanner vorhandene, integrierte Bluetooth-Modul genutzt; es muss also nicht wie früher eine Tag-Platine an das Gerät angedockt werden. Die PKE-App wird einfach auf dem Scanner installiert und wird automatisch beim Einschalten des Scanners gestartet. Das System läuft performant und stabil. Dadurch ist die Ortung der Scanner noch zuverlässiger geworden und somit die Verfügbarkeit des Gesamtsystems.“
Eine weitere Innovation ist die Ausstattung von 150 Kunststoffträgerpaletten mit robusten, batteriebetriebenen BLE-Ortungstags. Diese Ortungstags stehen in permanenter Verbindung mit dem Ortungssystem und haben trotz der hohen Sendeleistung – dank der Low Energy Technologie – eine Batteriestandzeit von ca. 5 Jahren.
Diese Paletten verbleiben dauerhaft in der Halle und werden in der Unterflurförderkette verwendet, um nicht palettierte Collis über die Kette in der Halle verteilen und automatisch messen und wiegen zu können. Über die BLE-Tags erfolgt täglich eine vollautomatische Inventur der Paletten. Sollte ein Fehlbestand festgestellt werden, kann über eine Videorecherche die letzte Position auf der Halle eindeutig festgestellt werden.
Die Trägerpaletten werden dauerhaft geortet. Bei Eintreffen an den Mess- und Wiegestationen der Unterflurförderkette übergibt das VLS-System automatisch die Information „Trägerpalette“ in Echtzeit an das Mess- und Wiegesystem, damit diese Information dort beim Mess- und Wiegevorgang berücksichtigt werden kann.
Zusätzlich zum VLS-System hat PKE bei der Spedition KISSEL auch die komplette Zutrittskontrolle und die Einbruchmeldetechnik im Lager- und Bürobereich errichtet.
Als nächster aktueller Planungsschritt ist vorgesehen, das Gefahrenmanagementsystem der PKE, „AVASYS®“, zu implementieren. „AVASYS®“ steuert und vernetzt zentral die Gewerke der Sicherheitstechnik mit weiteren Subsystemen, sowie den Mess- und Regelsystemen der Gebäudetechnik.
Thomas Kissel, der die Firma zusammen mit seinen drei Brüdern führt und im Unternehmen die IT und das Controlling verantwortet, sieht in dieser Vielseitigkeit der Nutzung den entscheidenden Vorteil und erläutert die erneute Entscheidung so: „Wir haben uns wieder für die PKE entschieden und für die neue Speditionsanlage auch zusätzliche Systeme von PKE beauftragt, weil es viele Schnittstellen zwischen den Gewerken gibt. Wenn da alles aus einer Hand kommt, kann ich davon ausgehen, dass an jeden Bereich gedacht wird. PKE ist zwar ein Konzern, doch die Kommunikationswege sind trotzdem angenehm kurz und zeichnen sich durch Kontinuität aus. Ich habe heute noch die gleichen, verlässlichen Ansprechpartner wie beim ersten Projekt 2009. Das spart mir natürlich Zeit und Aufwand.
Die Zukunftssicherheit und die permanente Weiterentwicklung solcher Systeme sind für uns natürlich maßgeblich.
Die BLE-Technologie und die aktuelle Videomanagementsoftware sind absolut auf dem neuesten Stand. Neulich haben wir von PKE auf unserem System die neue Recherchesoftware ‚VLS xVision’ überzeugend demonstriert bekommen. Diese wird uns jetzt bald zur Verfügung gestellt und meine Mitarbeiter, die das System täglich nutzen, werden hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit aktiv in die Finalisierung von ‚VLS xVision’ eingebunden.
Darüber hinaus planen wir durch weitere Zusatzmodule den Nutzen der BLE-Ortung noch zu erhöhen. PKE entwickelt hierfür bereits passgenaue Software-Module.“
Das PKE-System bei Spedition KISSEL – Zahlen und Fakten
- 207 IP-Kameras im Gesamtsystem
- Innenbereich:
- 75 IP-Kameras FullHD
- 14 Panoramakameras mit 56 Kameraköpfen FullHD
- 14 IP-Kameras mit 4K-Auflösung in der Entladezone
- 1 FishEye-Panoramakamera zentral in der Entladezone
- Außenbereich:
- 57 Außenkameras FullHD
- Vollautomatische Kennzeichenerkennung (OCR) an den Ein- und Ausfahrten mit Schrankensteuerung
- Innenbereich:
- Flächendeckende BLE-Ortung im Umschlagslager auf 9.000m²
- Ortung aller Hallen- und Fahrerscanner in Realtime im System via App auf dem Gerät (ohne zu integrierenden Ortungstag)
- dauerhafte Ortung von 150 Kunststoff-Trägerpaletten in der Halle
- Installation der kompletten Zutrittskontrolle Fabrikat „Salto“ an ca. 50 Türen
- Installation Einbruchmeldetechnik Fabrikat „ABI“ im Lager und Bürobereich
Kurzprofil Kissel Spedition
Die Firma KISSEL Spedition ist ein familiengeführtes, mittelständisches Speditionsunternehmen am Untermain. Es wurde 1979 als bahnamtlicher Rollführer von Edwin Kissel gegründet.
2021 wurde die neue Speditionsanlage in Mainaschaff eröffnet, in der 205 eigene und ca. 150 Mitarbeiter von externen Partnern beschäftigt sind und deren Aktivitäten sich auf alle Bereiche speditioneller Dienstleistungen erstrecken.
Die Speditionsanlage umfasst 9.000 m² Hallenumschlagsfläche mit 82 Hallentoren sowie 5.000 m² Logistikfläche mit 5.500 Paletten-Stellplätzen im Hochregal und 42 eigene Fahrzeuge.
KISSEL Spedition ist Verbundpartner der Stückgutkooperation CargoLine.
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